Lexikon

Hier findet ihr Beiträge alphabetisch sortiert zum Thema Brand- und Feuerschutz. Die Seite befindet sich derzeit im Aufbau, das heißt vorerst werden sich hier noch einige wenige Beiträge finden, doch regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich.

B

Brandabschottung
Von Brandabschottung spricht man, wenn ein Gebäude in unterschiedliche Brandabschnitte unterteilt und voneinander abgeschottet werden. Dazu zählt beispielsweise die Kabelabschottung, um die Ausbreitung von Rauch durch Kabelkanäle zu verhindern. Die Art und Weise der Abschottung kann mit verschiedenen Mitteln erfolgen:

  • Mineralfaserschott: im Brand schäumt das Material auf und bildet eine Isolationsschicht
  • Mörtelschott: Mithilfe eines speziellen und einer vorgeschriebenen Mindestdicke des Mörtels werden die einzelnen Abschnitte voneinander isoliert.
  • Brandschutzkissen: bestehend aus Mineralfaser und aufschäumenden Stoffen werden diese horizontal in die Öffnungen gelegt.
  • Brandschutzschäume: bei Wärme schäumt diese Material auf und bildet eine Abschottung
  • Kabelboxen: vorgefertigte Abschottungen, die mit Brandschutzpaketen ausgestattet sind und im Ernstfall aufschäumen
  • Sandfallen: Die Kabel führen durch eine "Box" gefüllt mit Sand, die sich im Brandfall verschließt.


Achtung: Brandabschottungen dürfen nur von speziell ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden.

F

Feuerlöscher
Der Feuerlöscher zählt zu den Kleinlöschgeräten, da er sich aufgrund seiner Größe nur für Klein- und Entstehungsbrände eignet. Bei den Löschgeräten gibt es unterschiedliche Löschmittel. Je nach Löschmittel eignet er sich für verschiedene Brandklassen besser oder schlechter.

Die unterschiedlichen Löschmittel sind:

  • Wasser: Feststoffe
  • Wasser-Nebel: Feststoffe, Speisefett
  • Schaum: Feststoffe und Flüssigkeiten
  • BC-Pulver: Flüssigkeiten, Gase
  • ABC-Pulver: Feststoffe, Flüssigkeiten, Gase
  • Metallbrandpulver: Metalle
  • CO2: Flüssigkeiten
  • Fettbrandlöschmittel: Feststoffe, Flüssigkeiten, Speisefett


Wichtig bei Feuerlöschern ist eine regelmäßige Überprüfung durch einen Fachmann oder einer Fachfrau. Grundsätzlich muss alle zwei Jahre eine Überprüfung stattfinden. Normalerweise befindet sich auf dem Löscher eine Plakette, die die Fälligkeit für die Überprüfung angibt.

L

Lichtkuppeln
Lichtkuppeln werden bei Gebäuden mit gesetzlich vorgeschriebenen RWA-Öffnungsflächen verwendet, damit im Brandfall der Rauch- und Wärmeabzug effektiv stattfinden kann.

R

Rauchmelder
Ein Rauchmelder oder Brandmelder ist ein Gerät, dass im Brandfall einen alarmauslöst. In den meisten Fällen sorgt eine optischer oder photoelektrischer Sensor für die Erkennung von Rauch.  Darüber hinaus existieren auch Hitze- oder Wärmemelder, die ab einem gewissen Temperaturanstieg Alarm schlagen. Einsatzgebiete des Hitzemelders sind rauchige oder besonders staubige Bereiche, also meist Werkstätten oder Küchen. 

RDA (Rauchschutz-Druckanlagen)
RD-Anlagen werden verwendet, um Flucht- und Rettungswege vom Rauch freizuhalten. Dies geschieht mit einem Zuluftventilator, der die Fluchtwege mit frischer Außenluft versorgt. Bei Gebäuden mit hohen Menschenansammlungen (Messegebäuden, Konzertgebäuden, Flughäfen, Einkaufszenten, ...) kommt eine RD-Anlage zum Einsatz.

RWA (Rauch- und Wärmeabzugsanlage)
Eine RWA ist verantwortlich für den Abzug von Rauch und Wärme von innen nach draußen. Bei der RWA spricht man auch vom "vorbeugenden Brandschutz" und stellt daher ein wesentliches Element des Brandschutzes dar. Ausgelöst wird die Anlage entweder manuell per Hand oder automatisch durch einen Feuermelder oder eines thermischen Auslösers.
Der Rauch- und Wärmeabzug kann entweder maschinell über Ventilatoren oder durch Öffnungen im Gebäude (Dach, Wand, Fenster) erfolgen.

S

Steigleitung
Eine Steigleitung ist für die Verteilung von Löschwasser in einem Gebäude zuständig. Diese verlaufen vertikal in die jeweiligen Stockwerke. Unterschieden wird dabei zwischen drei Arten: trocken und nass.

  • trocken: diese Leitungen sind leer und werden erst durch die Feuerwehr mit Löschwasser versorgt.
  • nass: sie stehen bereits befüllt und unter Druck und stehen im Brandfall einsatzbereit mit einem Wandhydranten zur Verfügung.
  • nass/trocken: hier erfolgt keine dauerhafte Befüllung mit Löschwasser, sondern das Löschwasser gelangt erst bei Bedarf in die Leitungen und kann dann mit einem Wandhydranten verwendet werden. Diese Form findet man bei Frostgefahr, um ein einfrieren der Leitungen zu verhindern.

W

Wandhydranten
Wandhydranten finden sich meist in Nischen oder Wandschränken, um im Ernstfall schnell an Löschwasser zu kommen. Beim Einsatz eines Wandhydranten in einem Gebäude wird dann mithilfe der Steigleitung das Löschwasser geleitet.